Pressespiegel

Artikel zu Boom deutschsprachiger Presse zu IMH und Akstinat auf ntv

Fernsehsender n-tv, 11. September 2013:

Deutsche Presse wächst im Ausland

Deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften sind im Ausland im Aufwind. Rund 2000 Publikationen erscheinen gegenwärtig außerhalb der Grenzen deutschsprachiger Länder wie Deutschland, der Schweiz und Österreich. In den vergangenen drei Jahren sei die Anzahl der Printorgane sogar um etwa 50 Stück angewachsen, teilte die Internationale Medienhilfe (IMH) mit. … ( http://www.n-tv.de/ticker/Deutsche-Presse-waechst-im-Ausland-article11346056.html )

 

Hamburger Abendblatt, 12. September 2013:

Die Zahl deutscher Pressetitel im Ausland nimmt zu

… Zu den neuen Zeitungen und Zeitschriften der vergangenen Jahre gehören Titel wie „Das Journal“ aus Kanada, der „Wochenblitz“ aus Thailand, die „Kambodschanische Allgemeine Zeitung“ aus Phnom Penh oder das „Schottland“-Magazin aus Edinburgh. „Die Nachfrage nach deutschem Lesestoff im Ausland ist groß, weil der deutsche Außenhandel aktuelle Wirtschaftsinformationen von den Absatzmärkten in aller Welt benötigt“, sagte IMH-Koordinator Björn Akstinat. Touristen aus Deutschland nutzten in ihren Urlaubsländern die deutschsprachigen Publikationen als Orientierungshilfen. Immer mehr ausländische Schüler und Studenten lernten überdies Deutsch, und deutsche Minderheiten weltweit schätzten die Medien als Brücken zur alten Heimat. ( http://www.abendblatt.de/kultur-live/article119935672/Die-Zahl-deutscher-Pressetitel-im-Ausland-nimmt-zu.html )

 

Jüdische Zeitung, März 2006:

Deutsch-jüdische Medienhilfe

… Was alle jüdischen Medien in Deutsch und Jiddisch miteinander verbindet, sind die sehr speziellen und damit kleinen Leserkreise, der völkerverbindende Charakter, die Bedeutung als einzigartige Informationsquellen und der Kampf ums Überleben. Damit sie existieren und ihre wichtigen Funktionen erfüllen können, brauchen sie Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit, der Vertretung ihrer Interessen und ihrer Medienrechte sowie der Gewinnung von neuen Lesern und Werbekunden. Deshalb wurde von mehreren Medien zusammen die Selbsthilfeorganisation und Arbeitsgemeinschaft Internationale Medienhilfe (IMH) ins Leben gerufen. Die IMH führt gemeinsame Werbeaktionen und Veranstaltungen durch, organisiert die Personalvermittlung sowie die Nachrichtenbeschaffung und hilft mit einer zentralen Anzeigenannahme bei der Gewinnung von Werbeaufträgen. Eine der traditionsreichsten IMH-Mitgliedszeitungen ist die deutschsprachige Tel Aviver Tageszeitung „Israel-Nachrichten“. … Die „Israel-Nachrichten“ gelten als wichtigste Brücke zwischen Israel und dem deutschsprachigen Europa. Auch als Kulturbotschafter und Förderer bilateraler Wirtschaftsbeziehungen ist die Zeitung unersetzlich. … Wer mehr über deutsch-jüdische bzw. jiddische Medien weltweit erfahren möchte und diese abonnieren will, kann sich bei der IMH melden. …

 

Variety (größtes Showbiz-Magazin), Los Angeles, 14. September 2005:

German film-TV export revs up

Revenue from German movie and TV exports increased 34% to E70 million ($85 million) in 2004, while the number of productions remained stable at 8,600, according to media organization Internationale Medienhilfe (IMH). „Productions grossed more money, and licenses were sold into more countries“, said IMH managing director. The year’s highlight was Hitler drama „Downfall“, which sold to virtually every country. Germany’s main customers were France, Italy and the U.S. IMH reported that the volume of exports has risen 24-fold since 1990, when around 350 projects were sold abroad. Main reason for the surge was the launch of commercial broadcasters in the 1990s. …

 

DER SPIEGEL, 30. Juni 2003:

Man schreibt Deutsch

Fern der Heimat ist die gewohnte Tageszeitung – falls überhaupt erhältlich – meist mehrere Tage alt und ihre Neuigkeiten schon längst kalter Kaffee. Rund um die Welt können jedoch Zeitungen in deutscher Sprache die Sucht nach dem morgendlichen Papiergeraschel stillen.

Hennef – Am Kiosk des Supermarkts «Las Brisas» in der Stadt Puerto Montt in Chile stapeln sich neben Zigaretten und Schokoriegeln zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften. Zwischen den einheimischen Blättern «La Tercera» und «El Mercurio» blitzt eine deutsche Schlagzeile auf: «Reform im chilenischen Strafrecht», titelt der deutsch-chilenische «Condor» – eine etwa 20 Seiten starke Wochenzeitung. Aber nicht nur in Chile, rund um die Welt haben deutsche Urlauber Gelegenheit, sich in ihrer Muttersprache über Neuigkeiten zu informieren.

Mehr als 3.000 deutschsprachige Publikationen gibt es laut einer Studie der in Hennef bei Köln ansässigen Internationalen Medienhilfe (IMH) außerhalb des deutschen Sprachraums. Dazu gehören etwa das «Argentinische Tageblatt», die «Riviera-Cote d’Azur Zeitung», die «Prager Zeitung», die «Peking Rundschau» und «Die Woche in Australien». Zudem werden rund 350 Radio- und 50 Fernsehprogramme auf Deutsch produziert.

Auch wenn sich diese Medien vor allem an deutsche Einwohner des jeweiligen Landes richten: Sie ermöglichen Touristen allemal, im Urlaub etwas anderes in deutscher Sprache zu lesen als die mitunter Tage alten Auslandsausgaben heimischer Zeitungen. Die Publikationen reichen vom Faltblatt bis zur Tageszeitung und sind teils nur im Abonnement, teils aber auch am Kiosk zu kaufen.

Der «Condor» in Chile erscheint seit 65 Jahren und hat inzwischen nach eigenen Angaben eine Auflage von etwa 5000 Exemplaren. Herausgeber ist der Deutsch-Chilenische Bund, eine Organisation deutsch-chilenischer Institutionen mit Sitz in Santiago de Chile. Der Schwerpunkt der Berichterstattung liegt auf Politik, Wirtschaft und Sport. Neben Themen aus Chile erscheinen in jeder Ausgabe auch mehrere Berichte über Geschehnisse in Europa. Das DIN-A-3-Format ist kompakt, Grafik und Aufmachung sind modern, so dass das Blatt auch an einem deutschen Kiosk nicht auffallen würde.

Ebenfalls im DIN-A-3-Format erscheint die einzige deutschsprachige Tageszeitung Afrikas: die Allgemeine Zeitung (AZ) in Windhoek in Namibia. Im Jahr 1916 gegründet, ist sie zugleich die älteste Tageszeitung in dem südwestafrikanischen Staat. Vor vier Jahren wurde das etwa 20 Seiten starke Blatt einem «Facelifting» unterzogen – Druckqualität und Papier sind trotzdem nach wie vor nicht besonders gut.

Die AZ ist eine Art Lokalzeitung für ein Land, in dem immerhin rund 25.000 Menschen deutsch sprechen. Bei einer Auflage zwischen 5.000 und 5.700 finden sowohl eine Meldung über internationalen Terrorismus als auch der Bericht über einen Brand im Seniorenheim Platz auf der ersten Seite. In den Leserbriefspalten verrät das Blatt viel über die Sorgen der Einwohner des Wüstenlandes: So klagen die Leser dort über Wassermangel oder Viehdiebstahl. Neben der AZ gibt es in Namibia noch eine zweite regelmäßige deutsche Publikation: das wöchentlich erscheinende Anzeigenblatt «Plus».

Eine Zeitung, die sich an Deutschsprachige auf der ganzen Welt richtet, ist die in Kanada erscheinende «Deutsche Rundschau». «Die Berichte stammen überwiegend von 127 freien Mitarbeitern auf allen fünf Kontinenten», sagt Verleger Juri Klugmann. Die «Deutsche Rundschau» wird seit 1997 monatlich in Ontario gedruckt und bezeichnet sich selbst als «kleinste globale Zeitung». Bei einer Auflage von 15.000 werden nach eigenen Angaben rund 60.000 Leser in 146 Ländern erreicht.

Laut IMH nimmt die Zahl deutschsprachiger Auslandsmedien stetig zu. Seit 1990 entstanden weltweit etwa 300 neue Zeitungen, Zeitschriften, Mitteilungsblätter und Rundfunkprogramme. «Das Land mit den meisten deutschsprachigen Auslandsmedien ist derzeit die USA, was nicht verwundert, wenn man an die mehr als 50 Millionen deutschstämmigen Einwohner denkt», sagt IMH-Gründer Björn Akstinat. Rund 15 Prozent aller deutschsprachigen Auslandsmedien erscheinen in Nordamerika.

Der weitaus größte Teil wird naturgemäß in Europa publiziert – rund 65 Prozent. Etwa 10 Prozent der deutschen Publikationen erscheinen in Süd- und Mittelamerika, 5 Prozent in Asien, 3 Prozent in Australien und Neuseeland und nur 2 Prozent in Afrika. Die IMH vertritt die Interessen von deutschsprachigen Auslandsmedien und vermittelt unter anderem Werbekunden.

Neben dem bereits seit 1727 erscheinenden Monatsmagazin «St. Petersburgische Zeitung» gehört auch der «Der neue Pester Lloyd» zu den Publikationen mit Tradition: Das wöchentlich in Ungarn erscheinende Blatt wurde 1854 von jüdischen Kaufleuten gegründet. In den dreißiger Jahren gehörten Thomas Mann und Stefan Zweig zu den Autoren. Im April 1945 stellte die Zeitung ihr Erscheinen ein und wurde erst 1994 als unabhängige deutschsprachige Wochenzeitung wiederbelebt. Sie hat heute eine Auflage von bis zu 30.000 Exemplaren. ( http://www.spiegel.de/reise/aktuell/zeitungslektuere-im-ausland-man-schreibt-deutsch-a-254866.html )

 

Kölner Stadt-Anzeiger, 8. April 2003:

„Menno-Bote“ und „Amerika-Woche“: Mehr deutsche Medien im Ausland

Hamburg (dpa) – In aller Welt gibt es immer mehr deutschsprachige Medien. Zur Zeit werden nach einer aktuellen Untersuchung der Internationalen Medienhilfe (IMH) rund 3400 Zeitungen, Zeitschriften, TV- und Radio-Programme in deutscher Sprache außerhalb der deutschsprachigen Länder produziert. Diese Zahl sei seit 1990 um knapp zehn Prozent gestiegen. Das mit rund 50 000 Exemplaren pro Tag auflagenstärkste Medium ist die in Südtirol erscheinende Tageszeitung „Dolomiten“. Eine der kleinsten Veröffentlichungen mit nur rund 1000 Stück im Monat ist der „Menno-Bote“, ein Magazin – überwiegend mit Tipps für Bauern – von evangelisch-freikirchlichen Mennoniten in Bolivien. Vor etwa 300 Jahren war die religiöse Gruppierung aus Deutschland nach Südamerika ausgewandert.

IMH-Geschäftsführer Björn Akstinat nannte am Montag drei Hauptgründe für den stetigen Zuwachs deutschsprachiger Medien im Ausland: „Zum einen nimmt die Zahl der Touristen zu; besonders viele neue Titel sind zum Beispiel in Thailand und Florida erschienen. Andererseits wird die deutsche Sprache vor allem in Osteuropa immer wichtiger; hier sind auch die meisten neuen Veröffentlichungen herausgekommen.“ Außerdem steige das Selbstbewusstsein deutscher Minderheiten. Und auch die Finanzen der meisten Veröffentlichungen sehen weitaus besser aus als hier zu Lande. „Sie sind einzigartige Werbeträger und Informationsquellen für Leser und Inserenten“, meinte Akstinat.

Mit etwa 400 Titeln gibt es die meisten deutschsprachigen Medien in den USA. „Dort gibt es immerhin 58 Millionen deutschstämmige Einwohner, das sind 25 Prozent der Bevölkerung. Von ihnen sprechen noch rund 5 Millionen deutsch“, erläuterte Akstinat. Zu den größten gehören dort die „Nordamerikanische Wochen-Post“ und die „Amerika- Woche“ mit je etwa 15 000 Exemplaren.

Von allen deutschsprachigen Medien weltweit werden 15 Prozent in den USA und Kanada, 10 in Süd- und Mittelamerika, 5 in Asien, 3 in Australien und Neuseeland sowie 2 Prozent in Afrika publiziert. 65 Prozent von ihnen gibt es in Europa, außerhalb der deutschsprachigen Länder und inklusive Russlands.

Eines der ältesten deutschsprachigen Medien überhaupt wird ebenfalls im Ausland publiziert. Bereits seit 1727 erscheint die „St. Petersburgische Zeitung“, ein Monatsmagazin. Außerdem gibt es etwa 350 deutsche Radio-Programme im Ausland, darunter auch Radio Irak International, das zur Zeit wegen des Krieges nicht senden kann. Rund 50 TV-Programme werden weltweit außerhalb der deutschsprachigen Länder auf Deutsch produziert, dazu zählt auch der deutsch- französische Kulturkanal Arte.