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Waldbrände nehmen nicht zu, sondern ab

Berlin (IMH) – Viele deutsche Medien bombardieren die Bürger regelrecht mit Meldungen zu Waldbränden – meist im Zusammenhang mit dem Thema Klimaerwärmung. Dadurch bekommt man den Eindruck, als nähme die Zahl der Brände hierzulande stark zu und es bestünde eine große Gefahr. Doch ist das wirklich so?

Der bislang größte bekannte Brand in der Geschichte Deutschlands tobte im August 1975 in der Lüneburger Heide. Eine Fläche von 74 Quadratkilometern verbrannte und 6 Feuerwehrleute sowie ein Polizist kamen ums Leben. Seit diesem einschneidenden Ereignis führt das Bundeslandwirtschaftsministerium eine jährliche Waldbrandstatistik für Deutschland und die einzelnen Bundesländer.

Wenn man die Statistiken seit 1975 studiert, fällt sofort auf, dass es keine Zunahme der Waldbrände gibt, sondern eine überdeutliche Abnahme. Gab es zum Beispiel in den 90er-Jahren bundesweit durchschnittlich rund 1.600 Brände, so gab es in den vergangenen zehn Statistik-Jahren im Schnitt nur 800 Feuer. Die Zahl hat sich also halbiert! Auch die betroffenen Flächen werden immer kleiner.

Brandenburg ist das Bundesland mit den meisten Bränden. Aber auch hier hat der Experte Prof. Dr. Michael Müller vom renommierten Institut für Waldschutz im sächsischen Tharandt einen deutlichen Rückgang der Brandzahlen und Brandflächen festgestellt. Dass sich Brände in Brandenburg häufiger beobachten lassen und oft stärker ausbreiten, hat drei einfache Gründe: Erstens gibt es hier überdurchschnittlich viele Wälder, zweitens sind die Böden besonders sandig und daher trockener und drittens können hier Feuer meist nur aus großer Entfernung bekämpft werden, weil sie vielerorts auf munitionsbelasteten ehemaligen sowjetischen Militär-Arealen ausbrechen.

Wie in Gesamtdeutschland sind Waldbrände in Brandenburg nur äußerst selten Naturereignisse. Meist werden sie durch Menschen verursacht – unabsichtlich oder absichtlich.

 

Quelle: IMH-Nachrichtenagentur (urheberrechtlich geschützt, Nachdruck kostenpflichtig), Stand: 2023